Gutes Jahresergebnis der SUISA dank ungebrochener Nachfrage nach Musik

Die SUISA hat 2015 mehr Geld aus der Verwertung von Urheberrechten eingenommen als im Vorjahr. Die Urheberrechtseinnahmen aus dem In- und Ausland betrugen CHF 142,7 Mio. und lagen 1% höher als im Vorjahr. Zu diesem Ergebnis beigetragen haben vor allem Mehreinnahmen bei Konzerten und im Sendebereich. Von diesen Einnahmen verteilt die SUISA CHF 125 Mio. an die Komponisten, Textautoren und Verleger von Musik in der Schweiz und im Ausland. Damit gehen rund 88 von 100 eingenommenen Franken an die Rechteinhaber. Mit diesem wiederum guten Jahresergebnis stellt die Genossenschaft sicher, dass Musikschaffende für die Nutzung ihrer Werke gerecht vergütet werden.

Zürich, 8. Juni 2016 – Die Nachfrage nach Musik in der Schweiz ist weiterhin hoch. Dies zeigt das gute Jahresergebnis 2015 der SUISA, der Genossenschaft der Urheber und Verleger von Musik in der Schweiz. Insbesondere in der Schweiz haben die SUISA-Einnahmen im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand erreicht und betragen CHF 132,7 Mio. Dies entspricht einer Zunahme von 1,9% gegenüber dem Vorjahr (CHF 130,3 Mio.). Zu diesem guten Ergebnis beigetragen haben insbesondere Mehreinnahmen aus Radio und Fernsehen sowie erfolgreiche Verhandlungen der SUISA im Konzertbereich. Der Umsatz mit der Verbreitung von Musikaufnahmen im Internet entwickelt sich aber weiterhin schleppend.

88 von 100 eingenommenen Franken gehen an die Rechteinhaber
Dank diesem guten Ergebnis leistet die SUISA einen substanziellen Beitrag an das finanzielle Auskommen von Komponisten, Textautoren und Verleger von Musik. Sie erhalten CHF 125 Mio. aus den SUISA-Einnahmen für die Nutzung ihrer Musik an Konzerten, am Radio und Fernsehen, durch Online-Diensteanbieter oder für Privat-kopien auf elektronische Speichermedien wie Smartphones, Tablets und MP3-Player. Ausserdem erhalten die Mitglieder der SUISA und ihrer Schwestergesellschaften im Ausland wie bereits im Vorjahr eine Zusatzverteilung von 7% auf allen regulären Abrechnungen im Jahr 2016.

Insgesamt verteilt die Genossenschaft rund 88 von 100 Franken, die sie eingenommen hat, an ihre Mitglieder sowie an ausländische Künstler. Gerade Komponisten und Textautoren von Musik sind auf ein regelmässiges Einkommen durch ihre Urheberrechtsgesellschaften angewiesen. Im Gegensatz zu Interpreten stehen viele Urheber und Verleger nicht auf der Bühne und erhalten dadurch keine regelmässigen Konzertgagen.

Konzertmarkt weiterhin im Aufwind – gutes Ergebnis bei den Senderechten
Bei den Aufführungsrechten verzeichnete die SUISA eine Zunahme der in Rechnung gestellten Vergütungen für Konzerte. Die Einnahmen aus Konzerten betrugen im letzten Jahr CHF 46 Mio. (Vorjahr: CHF 44,1 Mio.). Dies ist zum einen auf den guten Konzertmarkt in der Schweiz zurückzuführen. Zum anderen hat die SUISA im letzten Jahr im Konzertbereich erfolgreich verhandelt, was unter anderem zu einem rückwirkenden Inkasso geführt hat. Auch im Sendebereich hat die SUISA zugelegt und die Einnahmen um 1% auf CHF 64,6 Mio. gesteigert (Vorjahr: CHF 64 Mio.).

Wachstum bei den Vergütungsansprüchen – weiteres Potenzial im Online-Bereich
Ein leichtes Wachstum verzeichnete die SUISA letztes Jahr auch bei den Vergütungsansprüchen. Die Einnahmen betrugen CHF 8,9 Mio. (Vorjahr: CHF 8,6 Mio.). Im Online-Bereich hingegen gab es einen leichten Rückgang der Urheberrechtseinnahmen aus Download und Streaming auf CHF 5,6 Mio. (Vorjahr: CHF 6,1 Mio.). Dieses Ergebnis hängt unter anderem damit zusammen, dass im Streaming-Bereich ein Teil der Einnahmen aus dem vergangenen Jahr erst im Januar 2016 in Rechnung gestellt werden konnten. Die SUISA rechnet 2016 mit einer Normalisierung der Einnahmen in diesem Bereich.

Die Einnahmen aus der Online-Verbreitung von Musik sind allerdings immer noch auf einem tiefen Niveau. Grund dafür ist die Konkurrenz der legalen Bezahlangebote von zum Beispiel Spotify, Apple Music oder Google Play durch illegale Angebote und Gratis-Angebote, die sich mit Werbung finanzieren. Namentlich die Entschädigung für die Verbreitung auf dem meistgenutzten Gratiskanal Youtube ist für die Urheber noch zu tief.

Angemessene Kosten für die Kollektivverwertung
Insgesamt stiegen die Einnahmen aus der Verwertung von Urheberrechten in der Schweiz und im Ausland im letzten Jahr um 1% auf CHF 142,7 Mio. (Vorjahr: CHF 141,3 Mio.). Die Nebeneinnahmen betrugen 2015 CHF 9,2 Mio. Damit lag 2015 der Gesamtumsatz der SUISA bei CHF 151,9 Mio. (Vorjahr: CHF 151,6 Mio.). Der Verwaltungsaufwand lag 2015 mit CHF 27,4 Mio. 2,5% tiefer als im Vorjahr, der durchschnittliche Kostenabzug betrug 2015 12,39%.

Der Verwaltungsaufwand der SUISA lag im letzten Jahr in einer ähnlichen Grössenordnung wie 2014 und damit in einem angemessenen Rahmen, wie eine Studie im Auftrag des Eidgenössischen Instituts für Geistiges Eigentum (IGE) im Dezember 2015 gezeigt hat. Eine verschärfte staatliche Kontrolle, wie sie der Bundesrat in seinem Entwurf zur Urheberrechtsrevision im Dezember 2015 vorgeschlagen hat, ist also nicht nur unnötig sondern verfehlt. Stattdessen soll bei der laufenden Urheberrechtsrevision der Fokus auf Lösungen gelegt werden, welche den Urhebern für die Nutzung ihrer Werke vor allem im Online-Bereich künftig eine gerechte Entschädigung sichern.

Der Jahresbericht 2015 der SUISA ist online auf www.suisa.ch/jahresbericht

Ein Kommentar zur Jahresrechnung der SUISA findet sich auf dem SUISAblog
http://blog.suisa.ch/de/nachhaltiges-wachstum-fuer-die-mitglieder/

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