WIPO und CISAC geben neuen Vertrag über Repertoiredaten zur Unterstützung von Verwertungsgesellschaften bekannt

ZURICH - Die World Intellectual Property Organization (WIPO) und die International Confederation of Societies of Authors and Composers (CISAC) gaben heute einen wichtigen Schritt in ihrer Zusammenarbeit zugunsten von Verwertungesellschaften (VG) in Entwicklungsländern bekannt.

Francis Gurry, der Generaldirektor der WIPO und Gadi Oron, der Generaldirektor der CISAC unterzeichneten ein Agreement zur Nutzung der internationalen CIS-Net-Datenbank der CISAC. Das erlaubt den VG in Entwicklungsländern ihr Werk-Repertoire zu dokumentieren und die Informationen mit andern VG im Ausland zu teilen.

Durch die neue Vereinbarung erhalten VG in Entwicklungsländern, welche das von der WIPO neu entwickelte Software Tool WIPO Connect nutzen, einen vereinfachten Zugang zum internationalen Informationssystem der CISAC. Die neue Software WIPO Connect wurde speziell geschaffen für VG in Entwicklungsländern und deren weltweite Vernetzung. Damit können sich die Einnahmen der Urheber und Verleger, deren Rechte von den VGs diesen Ländern verwertet werden, wesentlich verbessern.

Die neue WIPO-CISAC-Partnerschaft stützt sich auch eine Vereinbarung über Metadaten, welche bereits früher dieses Jahr geschlossen werden konnte zwischen der WIPO und der Schweizer Verwertungsgesellschaft SUISA. WIPO Connect Nutzer erhalten dadurch Zugriff auf die IPI-Datenbank der SUISA. Die IPI-Datenbank ist ein weltweites System zur Identifikation von Urhebern, Komponisten und Verlegern. Es wird von der SUISA im Auftrag der CISAC geführt. Durch diese beiden Vereinbarungen erhalten die Nutzer von WIPO Connect die Möglichkeit ihr nationales Repertoire über das internationale Datensystem der CISAC auszutauschen. Damit wird dieses Repertoire weltweit besser identifiziert werden können und die Rechteinhaber werden ihre Lizenzeinnahmen einfacher erhalten.

«Ich begrüsse diese Vereinbarungen. Sie ermöglichen den VG in Mitgliedstaaten der WIPO, an der weltweiten Copyright-Infrastruktur teilzuhaben und damit ihre Autoren und Komponisten entschädigen zu können für die Musikwerke, welche im Ausland gespielt werden», sagt F. Gurry. «WIPO und CISAC haben eine langjährige fruchtbare Zusammenarbeit, und wir teilen gemeinsam die Aufgabe, die Kreativbranche zu unterstützen, welche damit zur kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung beitragen wird. Unsere IT-Lösung mit der Verbindung zu den Datenbanken der Copyright-Industrie werden den VG in den Entwicklungsländern helfen auf dem heutigen digitalen Markplatz für Inhalte aufzutreten.»

G. Oron sagt: «Wir freuen uns über diese Vereinbarung mit der WIPO und die Hilfe an VG in Entwicklungsländern weltweit. WIPO connect hat ein gewaltiges Potenzial für VG, welche noch Mühe haben, am internationalen Informationsausstausch teilzunehmen. Mit der Vereinbarung ist die WIPO noch besser in der Lage, die Bemühungen dieser VG zu unterstützen um auch Einnahmen aus dem Ausland zu erhalten und damit ihren Autoren und Verlegern eine bessere Dienstleistung zu erbringen.»

Andreas Wegelin, der CEO der SUISA ergänzt: «Wir begrüssen diese Vereinbarung mit der WIPO. Damit werden künftig noch mehr Autoren, Komponisten und Verleger besonders in Entwicklungsländern eindeutig identifiziert werden können. SUISA und WIPO bieten beide Training und Hilfe für Musik-VGs in Afrika und anderen aufstrebenden Märkten an, und wir hoffen, dass diese Vereinbarung weiter beitragen wird zu effizienten und effektiven Lösungen für die VGs , welche WIPO Connect nutzen.»