SUISA-Jahresergebnis: Urheber und Verleger von Musik erhalten vom letzten Jahr mehr Geld

Die SUISA hat im letzten Jahr aus der Verwertung von Urheberrechten in der Schweiz und im Ausland einen Umsatz von 160,9 Millionen Franken erzielt. Zu diesem guten Ergebnis haben insbesondere die Einnahmen aus Konzerten und aus dem Online-Bereich beigetragen. Inklusive Nebeneinnahmen belief sich der Gesamtumsatz auf 176,3 Millionen Franken. Das gute Ergebnis kommt den Komponisten, Textautoren und Verlegern von Musik zugute, die in diesem Jahr mehr Geld von der SUISA erhalten. Für das laufende und das nächste Jahr rechnet die SUISA aufgrund der aktuellen Coronavirus-Krise allerdings mit massiv weniger Einnahmen.

Zürich, 29. Mai 2020 – 2019 war für die Urheber und Verleger von Musik in der Schweiz ein erfreuliches Jahr. Die SUISA konnte den Gesamtumsatz gegenüber dem Vorjahr um 9,6 % von CHF 160,8 Mio. auf CHF 176,3 Mio. steigern. Von diesem guten Resultat profitieren die Komponisten, Textautoren und Verleger von Musik: Die SUISA verteilt CHF 135,0 Mio. an Komponisten, Textautoren und Verleger im In- und Ausland – CHF 2,8 Mio. mehr als im letzten Jahr.

Starkes Wachstum im Online-Bereich
Der Umsatz beinhaltet neben den Einnahmen der Genossenschaft SUISA und den Nebeneinnahmen auch diejenigen der Tochtergesellschaft für länderübergreifende Online-Lizenzierung, SUISA Digital Licensing AG. Insbesondere im Online-Bereich sind die Einnahmen auch letztes Jahr wieder markant angestiegen, von CHF 10,1 Mio. auf CHF 14,5 Mio., was einem Wachstum von 43,6 % entspricht.

Starker Konzertmarkt im 2019
Auch die Urheberrechtseinnahmen aus den Aufführungsrechten sind 2019 gegenüber dem Vorjahr stark angestiegen, von CHF 44,2 Mio. auf CHF 52,1 Mio. (+17,9 %). Zu diesem Anstieg trugen insbesondere die Konzerte sowie die Einnahmen aus der Hintergrundunterhaltung in Geschäften oder Gastrobetrieben bei. Die SUISA hat Anfang 2019 das Inkasso für diesen Tarif von der Billag übernommen. Dieser Wechsel ist auf die Änderung des Radio- und Fernsehgesetzes zurückzuführen. Die Übernahme von ca. 100 000 Kunden bedingte für die SUISA den Aufbau eines neuen Callcenters sowie eines geeigneten Verarbeitungsprozesses, um die grosse Menge an Auskunftserteilung und Rechnungsstellung effizient erledigen zu können.

Rückgang bei den Senderechten aufgrund sinkender Werbeeinnahmen
Der grösste Teil der SUISA-Einnahmen stammt nach wie vor aus den Senderechten. Diese betrugen 2019 63,6 Mio. und nahmen gegenüber dem Vorjahr (CHF 65,7 Mio.) um 3,2 % ab. Dies ist insbesondere auf die rückläufigen Werbeeinnahmen der Sender zurückzuführen, die sich weiterhin in den Online-Bereich verlagern.

Auch bei der Leerträgervergütung (Vergütungsansprüche) hat die SUISA letztes Jahr mit CHF 13,9 Mio. weniger eingenommen als im Vorjahr (CHF 14,7 Mio.). Grund dafür ist der tiefere Tarifansatz bei der Leerträgervergütung für Smartphones, Tablets und MP3-Player. Seit Jahren rückläufig sind die Einnahmen aus Vervielfältigungsrechten, die 2019 noch CHF 4,4 Mio. betrugen (2018: CHF 6,2 Mio.)

87 von 100 Franken für Urheber und Verleger
Der Verwaltungskostensatz der SUISA ist im letzten Jahr von 12,34 % auf 13,07 % leicht gestiegen. Somit zahlt die SUISA von 100 Franken, die sie aus Urheberrechen einnimmt, rund 87 Franken an die Urheber und Verleger von Musik aus. Unter anderem dank dem guten Wertschriftenergebnis wird es wiederum eine Zusatzverteilung von 7 % auf allen im 2020 erstellten Abrechnungen geben.

Weniger Einnahmen aufgrund der Coronavirus-Krise
Die SUISA rechnet dieses und nächstes Jahr mit massiv weniger Einnahmen. Grund dafür ist insbesondere das Veranstaltungsverbot, das in den kommenden Monaten noch erhalten bleiben wird. Auch die vorübergehende Schliessung von Geschäften und Gastrobetrieben wird zu tieferen Urheberrechtseinnahmen führen, da in diesen Unternehmen weniger Musik zur Hintergrundunterhaltung genutzt wird. Die Coronavirus-Krise wird auch Auswirkungen auf die Einnahmen aus Senderechten haben, da insbesondere die TV-Sender weniger Werbeeinnahmen erzielen werden, z. B. aufgrund ausgefallener Grossveranstaltungen.

«Gerade in diesem für Musikschaffende sehr schwierigen Jahr ist das gute Ergebnis der SUISA sehr wichtig», sagt Andreas Wegelin, CEO der SUISA. «Wir können im laufenden Jahr wiederum mehr Geld an die Urheber und Verleger von Musik verteilen. Allerdings steht jetzt schon fest, dass wir im 2020 aufgrund der Coronavirus-Krise massiv weniger Geld einnehmen werden, und auch für 2021 rechnen wir mit einem schlechten Jahr für die meisten Musikschaffenden.»

Der Geschäftsbericht 2019 der SUISA ist online auf www.suisa.ch/geschaeftsbericht

Die wichtigsten Kennzahlen aus dem Geschäftsjahr 2019 der SUISA (in CHF Mio.):

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Über die SUISA
Die SUISA ist die Genossenschaft der Komponisten, Textautoren und Musikverleger der Schweiz und Liechtensteins. Zu ihren über 39 000 Mitgliedern zählen Musikschaffende aller Sparten. In der Schweiz und in Liechtenstein vertritt die SUISA das Repertoire der Musik von weltweit zwei Millionen Musikurhebern. Sie erteilt Lizenzen für die Nutzung dieses Weltrepertoires an über 120 000 Kunden. 2017 hat die SUISA zusammen mit der US-amerikanischen Musikorganisation SESAC das Joint Venture Mint Digital Services gegründet. Das Unternehmen verantwortet die Abrechnung und Administration des länderübergreifenden Musik-Lizenzierungsgeschäfts von SESAC, deren Tochterfirma The Harry Fox Agency und der SUISA mit Online-Anbietern und bietet ihre Dienstleistungen auch Verlagen an.

Mit rund 240 Mitarbeitenden an den Standorten Zürich, Lausanne und Lugano erzielt die SUISA einen Umsatz von über 170 Millionen Franken. Als nicht gewinnorientierte Organisation verteilt sie die Einnahmen aus den Lizenzen nach Abzug der Verwaltungskosten an die Musikurheber und -verleger. www.suisa.ch